Faschismus, Krieg und Zerstörung (1933-1945)

Der Bau von Stadtrandsiedlungen ist in der Weimarer Republik von der Regierung Brüning in Gang  gesetzt worden. 1933 kam dann Hitler an die Macht. Viele Siedler wollten mit dem braunen Gesocks nichts zu tun haben, einige waren jedoch auch treue Parteigenossen.

Erst einmal setzte der Aufschwung sich auch unter dem Nazi-Regime fort. In unserer Siedlung wurde eifrig gebaut, aus vormals primitiven Bauten machten die Siedler für die damalige Zeit teilweise vorbildliche Siedlungshäuser. Es wurde dabei darauf geachtet, dass der Siedlungscharakter erhalten blieb.

Als das Gröbste geschafft war, heulten die Sirenen. Der Krieg schlug unerbittlich zu. Die Siedlung lag im Vorfeld der Marienfelder Industrie­ansiedlungen. Diese waren oftmals Ziel der alliierten Bomber. Meist zogen diese von Süden nach Berlin ein. Manche Bombe wurde zu früh ausgelöst und fiel im Siedlungsgebiet herunter. Auch luden von den FLAK getroffene Flugzeuge ihre tödliche Fracht ab.

Die Nächte verbrachten die Familien in kleinen Kammern in den Bunkern östlich der Siedlung.  Immer war da die Angst um die Liebsten da und die bange Frage, ob das Haus noch steht. So wurden auch einige Häuser bis auf die Grundmauern zerstört. Nach dem Krieg wurden die Häuser wieder aufgebaut.

Ausgebrannter Dachstuhl Tilkeroder Weg 29/31

<== Das neue Leben in der Stadtrandsiedlung                                                               Wiederaufbau und bescheidener Wohlstand (1945-1969) ==>